PnP-Challenge #4: Friedfertigkeit

Rollenspielsessions leben nicht nur vom laufenden Abenteuer oder der voranschreitenden Kampagne, sondern auch von verschiedenen kleinen Dingen und Begebenheiten, die abseits der Haupthandlung stattfinden. Mit der PnP-Challenge möchte ich euch Anregungen für euer Spiel geben, mit denen ihr neben den üblichen Encountern eine ganz persönliche Mini-Sidequest für eure Spielfigur bzw. für euch als SpielleiterIn habt. Das Ziel ist eine schöne, stimmungsvolle oder auch packende, dramatische Szene zu generieren, die in den Spielfluss passt und euer Spiel nicht stört, sondern bereichert.

Nach Geheimnissen, Überraschungen und der Gemeinschaft handelt die vierte PnP-Challenge von Friedfertigkeit.

Für SpielerInnen

Du bist ein versierter Kämpfer / eine versierte Kämpferin und beherrscht den Umgang mit deiner Waffe. Viele Übungsstunden haben dir gezeigt, wie du Attacken führst, Angriffe abwehrst und Schwachstellen beim Gegner aufspürst. Oder das Leben auf der Straße hat dich hart gemacht und du weißt eine Waffe zu führen, um Widersacher in die Flucht zu schlagen. Möglicherweise ist auch die Wildnis dein Zuhause, und du kannst deinen Bogen nicht nur zur Jagd, sondern auch zum Kampf einsetzen. Letztendlich wird jeder SC in irgendeiner Form kämpfen können, sei es mit Waffen oder Magieeinsatz. Aber muss das wirklich immer sein?

Nehme dir vor, bei einer nächsten Bedrohung, die in einen Kampf münden könnte, alles daran zu setzen, ein Gefecht zu vermeiden. Möglicherweise kann mit den Wegelagerern verhandelt und Blutvergießen vermieden werden. Oder ein wildes Tier besänftigt oder verscheucht werden, ohne es töten zu müssen. Und vielleicht kann der listige Dämon sogar selber mit geschickten Worten getäuscht und hinters Licht geführt werden. Sei kreativ! Improvisiere! Ist es dir gelungen, einen Kampf zu verhindern?

Für SpielleiterInnen

Ins Abenteuer zu ziehen ist bekanntermaßen gefährlich und wer auf Reisen geht, ist selten unbewaffnet. Manchmal besitzen die SC sogar besondere, liebgewonnene Waffen, die ihnen schon in so mancher Schlacht treue Dienste geleistet haben. In der Fremde wird kaum ein SC einen Schritt vermeintlich wehrlos tun wollen. Oder?

Überlege dir passend zu deinem Abenteuer / deiner Kampagne eine klar definierte Örtlichkeit wie ein Landgasthaus, Dorf oder Stadtviertel, in der deine SC eine Rast einlegen oder sich aus anderen Gründen aufhalten müssen. Hier gilt jedoch: Waffen verboten. Alle Waffen sind eingangs abzugeben und werden bei Verlassen wieder ausgehändigt. Generiere dann ein latentes (aber eigentlich unbegründetes) Unwohlsein bei den SC, um sie zu testen …

In einem Landgasthaus könnte ein Gast von einer Räuberbande erzählen, die in der Gegend ihr Unwesen treibt. Just in dem Moment fliegt die Tür auf, und eine Gruppe verwegener Gestalten tritt ein – die sich jedoch nach einem Schreckmoment als Söldner der Königin entpuppen. Oder beunruhigendes Wolfsgeheul umspielt das Dorf und die Kreaturen huschen sogar zwischen den Häusern umher, schnuppern neugierig an Türen und Fenstern. In dem besagten Stadtviertel geraten zwei Personengruppen auf einem Marktplatz aneinander und die SC werden mit hineingezogen. Erst droht es zu eskalieren, dann aber wird der Konflikt in einem harmlosen Kräftemessen gelöst, bei dem sich die SC auch beteiligen können.

Wie reagieren deine SpielerInnen auf die Situation? Vielleicht lernen sie ihre SC dadurch von einer bis dato neuen, unbekannten Seite kennen.

Wie ist es euch mit dieser rollenspielerischen Herausforderung ergangen? Hat es gut funktioniert? Oder ging es völlig unerwartet aus? Schreibt es mir gerne, ich bin gespannt! #PnPChallenge

Bisherige PnP-Challenges:

#1: Geheimnisse (der Klassiker)

#2: Überraschung (Ein Hoch auf Unbekanntes)

#3: Gemeinschaft (Nieder mit den trennenden Mauern!)

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